Wie funktioniert die CAPTain Potenzialanalyse? Dr. Patricia Schütz wollte es wissen und berichtet hier in einem ausführlichen Interview über Ihre Erfahrungen und welche Schlüsse sie aus dem Test für sich ziehen konnte. In diesem Test geht es um die Analyse und Auswertung zweier Kernthemen: das persönliche Arbeits- und Leistungsverhalten.
Zur Person: Dr. Patricia Schütz hat an der Uni Erlangen studiert. Während des Studiums war sie zwei Semester in Spanien und wollte ursprünglich in Richtung Kardiologie gehen. Aufgrund ihrer Tätigkeiten während des Praktischen Jahres und der Neugier an der Psyche des Menschen, disponierte sie um und wurde Ärztin der Psychiatrie. In diesem Fach hat sie den Facharzt abgeschlossen.
Wie sind Sie zum Fachbereich Arbeitsmedizin gekommen?
Während der Weiterbildungszeit war mir schon klar, dass ich in dem Fach auf Dauer nicht bleiben möchte. Daher fing ich an nach Alternativen zu suchen. So wollte es der Zufall, dass ich über eine Patientin plötzlich Kontakt zu einer Betriebsärztin eines großen Unternehmens bekam. Daher habe ich mich näher mit diesem Fach beschäftigt. Diese Arbeit sowohl mit gesunden als auch kranken Menschen – fernab der Kassenmedizin und mit Tätigkeiten in der Präventivmedizin zusammen mit der Vielfalt der Aufgaben und der Abwechslung in der Betreuung der unterschiedlichen Jobs – fand ich sehr attraktiv. Ich wollte dann unbedingt in diese Fachrichtung.
Wenn man den psychiatrischen Facharzt hat, bedeutet das noch mal vier zusätzliche Jahre, davon 2 Jahre Innere Medizin, aber das war es für mich wert. Nach diesen 24 Monaten Innere Medizin konnte ich dann endlich mit der Arbeitsmedizin starten. Ich bereue den Wechsel in die Arbeitsmedizin nicht.
Wie sind Sie auf den Captain Test aufmerksam geworden?
Durch den Newsletter von docatwork, der im letzten Sommer online verschickt wurde. Ich hab von dem Test schon mal gehört, denn ich interessiere mich auch sehr für den Bereich der Personalentwicklung – deswegen hatte ich mich auch gleich dafür angemeldet.
Was hat Sie dazu veranlasst bzw. überzeugt, den Test durchzuführen?
Ich wollte eine Momentaufnahme meiner derzeitigen Fähigkeiten. Ich werde mich in den nächsten Jahren bezüglich einer neuen Position innerhalb der Arbeitsmedizin orientieren, gerade auch mit der Fragestellung in Hinblick auf die Führungsqualitäten. Das ist auch Ziel des Testes, hier meine Stärken aber besonders auch mögliche Baustellen aufzuzeigen. Ich setze mich gerne mit mir auseinander, möchte wissen wo ich stehe, was ich verbessern kann. Ich lerne gerne dazu, bin neugierig und offen für neue Erkenntnisse und möchte meine Fähigkeiten erweitern.
Kurz mit Ihren eigenen Worten formuliert. Was ist das für ein Test und wozu dient er?
Der Test ist eine psychometrische Methode, also eine objektivierbare und im Optimalfall auch eine reproduzierbare Erfassung der Persönlichkeit.
Teil 1 des Tests besteht aus einem Selbstbild – also der Selbstwahrnehmung und Teil 2 ist dann die objektivierte Testung. Hier wird also Selbstbild und Fremdbild erfasst und gegenübergestellt. Der Test ist dabei so aufgebaut, dass man nicht im Sinne des Erwünschten antworten kann. Er wertet verschiedene Dimensionen der Persönlichkeit aus in Hinblick auf arbeitsrelevantes Konflikt- Führungs – und sozialem Verhalten, Leistungsvermögen und Motivation. Dieser Test ist also ein gutes Instrument um Stellen mit den geeigneten Bewerbern zu besetzen ohne diese zu unter- oder überfordern.
Welche Erwartungen hatten Sie an die Test-Ergebnisse? Wurden diese erfüllt? Gab es Überraschungen?
Etwa 90% war kongruent mit den erwarteten Ergebnissen. Dadurch dass ich im Rahmen meiner psychiatrischen Ausbildung schon viel Selbsterfahrung gemacht habe, kenne ich meine blinden Flecken doch ein bisschen mehr. Ich habe auch eine gute Fähigkeit der Introspektion, Aber es gab schon einige Punkte, wo es eine Diskrepanz gab. Als besonders wichtig empfand ich die persönliche Ergebnisbesprechung mit Herrn Lysk. Er konnte genauer erklären, wie die Ergebnisse zu verstehen sind. Vieles wurde dann in dem Rahmen ganz anders interpretiert. Hier bekam ich also eine fundierte Einschätzung meiner Fähigkeiten und konkrete Handlungsanweisungen.
Welche Erkenntnisse haben Sie aus dem Test gezogen? Wie lautet Ihr Fazit? Hat der Test bereits Einfluss auf Ihren weiteren Karriereweg gezeigt bzw. hat sich Ihre berufliche Planung durch den Test verändert?
Definitiv. Beispiel: ich bin eher ein harmoniebedürftiger Mensch. Durch das Bewusstwerden kann ich also hier gezielt ansetzen. Daher konfrontiere mich nun mit solchen Themen und merke dabei, dass das sogar Spaß machen kann einen Konflikt anzusprechen und zu lösen.
Würden Sie diesen Test weiterempfehlen?
Auf jeden Fall. Ich habe mich natürlich im Vorfeld informiert und weiß, dass der Test qualitativ sehr hochwertig ist bei hoher Validität. Auch halte ich den Test persönlich für ein sehr gutes Instrument, einen aktuellen Stand der Leistungspersönlichkeit zu bekommen und seine Verhaltensweisen auch mal zu hinterfragen. Ich kann den Test also vorbehaltlos empfehlen.
Fazit:
Der Test hat mir sehr geholfen mein berufliches Potenzial besser zu kennen und damit zu arbeiten.
Vielen Dank für das Interview!